Faust - Zorellvondrak- So ein Theater, Clownkurse und Clownworkshops

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Faust

Regie: Norman Taylor

Gesang: Linde Gansch

Ausstattung: Doris Alb

Hospitanz: Elisabeth Langwieser

Stück, Schauspiel: Hubertus Zorell

Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, meinen Arm und Geleit ihr anzutragen?"
Bin weder Fräulein, weder schön, kann ungeleitet nach Hause gehn?,
versetzt Gretchen und rauscht davon.Vor der Bekanntschaft mit
Mephisto hätte sich Faust nach so einer Abfuhr in sein
Studierzimmer zurückgezogen und wäre in Depressionen verfallen. Vor andern
fühl ich mich so klein, hu, hu, hu! Aber jetzt: ganz starker Mann. Vollgesogen mit
den Sexualhormonen aus dem Zaubertrank der alten Hexe, vibriert er vor
Selbstvertrauen.Er ist einfach nur mobilisiert.
Beim Himmel, dieses Kind ist schön! So etwas hab ich nie gesehn!

Faust- Erzähltheater mit Hubertus Zorell

"Kritik - Faust"

DER STANDARD-Printausgabe, 6. März 2007

"Faust ist ein Eventjunkie" Eine Neuinszenierung des Goethe-Klassikers Wien - Der erste entscheidende Augenblick, welcher alles in Gang setzt:
Faust erblickt Gretchen."Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, meinen Arm und Geleit ihr anzutragen?" - "Bin weder Fräulein, weder schön, kann ungeleitet nach Hause gehen."
Der Dschungel Wien präsentierte am 1. März die Premiere von Faust - ein Erzähltheater mit Hubertus Zorell."Wir leben in einem faustischen Zeitalter. Es ist ein Kampf gegen die eigene Natur, gegen die eigenen Emotionen", sinniert Zorell.Faust ist auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Nach seinen Studien in "Philosophie, Juristerei und Medizin/ Und leider auch Theologie / Durchaus studiert, mit heißem Bemühn" findet er sich dem Sinn des Lebens nicht näher und verschwört sich der
schwarzen Magie. Mephistopheles oder auch Mephisto genannt, ein Geist, "der stets das Bäse will und stets das Gute schafft", wettet hingegen mit Gott,dass er Faust vom rechten Weg abbringen kann.Faust und Mephisto gehen einen Pakt ein, indem sie einander versprechen, alles für den anderen zu tun.
Der Geist erfüllt Faust alle Wünsche auf Erden, bis der Doktor in einem Augenblick sagt:   "Verweile doch! Du bist so schön!" Als Gegenleistung dafür gibt Faust seinem Vertragspartner das Wort"Wenn wir uns draumleben wiederfinden, so sollst du mir das gleiche tun". Das erste große Faust-Mephisto-Projekt im Stück ist es, "Gretchen ins Bett zu bringen". Der Genuss eines Zaubertranks bringt ihn dazu, in jeder Frau eine "Helene" zu sehen. Trotz einiger Anfangsschwierigkeiten kommen sich Faust und Gretchen näher, doch ein gemeinsames Leben ist ihnen nicht vergönnt.Alle in einer Person. Zorell verkörpert in seiner Inszenierung alle Hauptcharaktere - von Gretchen über Faust bis zu Mephisto. Aber die bedeutendste Rolle kommt dem Erzähler zu,der alle Geschehnisse in Alltagssprache kommentiert und das Publikum mit seinen Kommentaren zum Lachen bringt.In Rückblicken erzählt Zorell von den großartigen Taten, die Faust vollbracht hat. Er hat mithilfe von Mephisto ein ganzes Meer trocken gelegt, um dort sein eigenes Imperium aufzubauen. Da er großartige Feste veranstaltet - "Faust ist ein Eventjunkie" -, verweist Zorell auf die Aktualität des Stückes in unserer Zeit, denn auch bei uns findet ein Rennen um Events statt. Außerdem werden Geld, Erfolg und Spaß in unserer Gesellschaft groß geschrieben, zwischenmenschliche Beziehungen bleiben auf der Strecke." (Petra Polak, Katrin Krampl)
Im Dschungel Wien verkörpert Hubertus Zorell Faust, Gretchen und Mephisto.Faust legt Wert auf Geld, Erfolg und Spaß und will sein Gretchen verführen.

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