Mein Freund Orest
Keine Frage: der Freispruch für Orest war damals ein Skandal und blieb seither eine offene Wunde. Jemanden straffrei zu stellen, der erwiesenermaßen seine eigene Mutter umgebracht hat – und zwar nicht etwa im Affekt, sondern vorsätzlich und geplant – das hinterlässt keine gute Optik.
Nun hat man sich, wenn auch spät, entschlossen, die Sache in Begutachtung zu nehmen. Zwar waren nicht alle relevanten Zeugen zur Aussage zu bewegen. Immerhin ist aber Pylades – bester Freund und langjähriger Begleiter Orests – bereit, seine Sicht der Dinge darzulegen. Er erweist sich als Mann mit gutem Gedächtnis, aber mit äußerst eigenwilligen Meinungen zu den umstrittenen Ereignissen.
Regie: Norman Taylor
Bühne: Jo Lewis
Produktionsleitung: Beate Sauer
Stück und Spiel: Hubertus Zorell